Hast Du Lust auf eine Stadtführung in Dreieichenhain?
Dreieich besteht aus fünf Stadtteilen (Buchschlag, Götzenhain, Offenthal, Sprendlingen und Dreieichenhain) und gehört zum Landkreis Offenbach. Die Nachbarstädte sind Neu-Isenburg, Langen, Egelsbach, Rödermark, Heusenstamm und Dietzenbach.
Der Fluss, der durch Dreieich fliesst ist der Hengstbach.
Dreieich hat 40.319 Einwohner. Dreieichenhain hat 8.105 Einwohner.
Dreieich verläuft auf dem 50.ten Breitengrad.
Persönlichkeiten aus Dreieich sind Ludwig Erk, Anna von Falkenstein und Du und ich.
Wer war Ludwig Erk? Er war ein berühmter Volklsliedersammler, geboren 1807. 1813-1820 lebte er in Dreieichenhain.
Das Lied, das alle Dreieichenhainer singen: „Mein ist der Hain mit seinen festen Mauern. Mit seinen Häusern und mit seinen Bauern. Hier habe ich das Weltenlicht erblickt, erblickt. Die Mutter hat mich fest an ihr Herz gedrückt. Mein ist der Hain mit seinen engen Gassen. Mit seinen Türmen, seinen Burggelassen. Hier hab ich einst gespielt, gelacht, getollt. Die Eltern freuten sich, sie haben’s so gewollt. Mein ist der Hain mit seinen dunklen Wäldern. Mit seinen Auen und mit seinen Feldern. Hier sah ich Sterne, Mond und Sonnenschein. Es ist alles mein und meinem lieben Hain“.
Und hier ist die Geschichte, wie sie mir aus erster Hand erzählt wurde: „Es war einmal ein Kaiser Karl der Große. Er war oft in Frankfurt. Meistens ging er in Dreieich zur Jagd. Kaiser Karl hat es da sehr gut gefallen. Deswegen hat er sich eine Jagdhütte bauen lassen. Apropos er hatte auch noch eine Frau. Seine Frau hatte einen wunderschönen Ring und den Ring hatte ja natürlich die Frau, aber Kaiser Karl fand ihn so schön, dass er immer wieder zurückkommen mußte. Eines Tages nahm Kaiser Karl seine Frau mit. Die Frau fand Dreieich so schön, dass sie den Ring in den Weiher warf, so dass Kaiser Karl immer wieder kommen würde. Also war er dort gefesselt.
Dreieich ist eine sehr alte Stadt. Vor über 1.000 Jahren jagte hier der Kaiser in den Wäldern des Wildförsters. 36 Wildhühner schützen das Wild vor Dieben und gaben dem Kaiser und seinem Gefolge Unterkunft in dem kleinen Jagdhaus, das sie hier führ ihn erbrachten.
Um das Jahr 1070 durfte sich Eberhard von Hagen, der Vogt des Kaisers für seine guten Dienste eine kleine Turmburg bauen. Von dieser ältesten Burg steht heute die große Wand im Burggarten. Die drei anderen Wände sind leider umgestürzt.
Die Nachfahren Eberhard´ s von Hagen, die Herren Hagen-Münzberg, erweiterten später die Burg. Um das Jahr 1180 ließen sie das Herrschaftshaus (Palas) mit Burgkeller und die Kapelle bauen. Im Burghof entstanden Ställe und Scheunen. Schließlich wurde zusätzlich ein runder Turm (Bergfried) erbaut, der unter anderm als Vorratsraum für Nahrung und Waffen diente. Zum Schluß vor Feinden wurde um das ganze Burgggelände eine Mauer mit einem Wassergraben und einer Zugbrücke gebaut. Nach den Herren Hagen-Münzenberg waren die Herren von Falkenstein zusammen mit den Herren von Hanau die nächsten Besitzer der Burg.
Anna von Falkenstein war die Schwester des letzten Vogtes aus der Familie der Falkensteiner, Werner von Trier. Nachdem ihr Mann gestorben war, verlegte sie ihren Wohnsitz nach Dreieichenhain. Sie stiftete 1400 der Stadt ein Hospital und pflegte selbst die Kranken. Nach ihrem Tod wurde das Hospital vernachlässigt, das Gebäude wurde abgebrochen. Die Mauer zur Strasse hin blieb stehen. Nach dem Abbruch des Spitals passierte Folgendes: Eines Abends ging der Nachtwächter durch Dreieichenhain und hat gerufen: „Leute Leute lasst euch sagen, die Uhr hat 12 Uhr geschlagen.“ Er ging ganz gemütlich weiter. Plötzlich sah er eine weiße Gestalt. Der Nachtwächter hatte alle Leute aus dem Bett gescheucht und weil so gläubig waren, kam der Pfarrer auch. Dann standen sie alle da und haben das „Vater unser“ gebetet.
Genug gelernt?
Eure Birgit